Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 20 bis zu 40 Zentimetern. Die Stängel sind aufrecht, kahl, bläulich grün und nach oben verzweigt.

 Die Laubblätter sind dünn, hellgrün und wenigstens am Rande des Blattstiels borstlich behaart. Die Grundblätter sind meist leierförmig-fiederschnittig mit meist verkehrt-eiförmigen, eingeschnittenen oder gezähnten, stachelspitzigen Abschnitten.

Die unteren Stängelblätter sind meist doppelt bis einfach fiederschnittig, mit gezähnten, stachelspitzigen Abschnitten. Die Kresse regt Appetit und Stoffwechsel an und wirkt bei Frühjahrsmüdigkeit aufmunternd. Sie kann gegen Entzündungen der Harnorgane helfen.

 

Gartenkresse

 

Gartenkresse

Die Kresse kann die Atmung erleichtern und dadurch Asthma lindern. Bei stillenden Müttern kann die Kresse die Milchbildung anregen. Am besten wendet man die Kresse frisch an, d.h. frisch auf Brot, in Salaten, Kräuterquarks oder Kräuterbutter. Die mittleren und oberen Stängelblätter sind von verschiedener Form, meist etwas fiedrig zerschlitzt, seltener nur gezähnt. Die obersten Stängelblätter sind meist linealisch, ganzrandig uns spitz. Die Blütenstände sind Trauben und endständig oder achselständig. Die weißen bis rosafarbenen Blüten sind zwittrig. Die Kelchblätter sind 1-1,5 mm lang, elliptisch und auf dem Rücken oft borstig-flaumig. Die Blütenkronblätter sind 1,5-1,7 mal so lang wie die Kelchblätter sie sind länglich-spatelförmig.

 

Die Staubbeutel sind oft violett. Es werden Schoten gebildet. Diese sind meist 5-6 mm lang und 3-4 mm breit, etwas zusammengedrückt und von der Mitte bis zur Spitze deutlich geflügelt.

 

Heilwirkung der Gartenkresse

 

Anregend

Asthma

Appetitlosigkeit

Blasenentzündung

Frühjahrsmüdigkeit

Harntreibend

Milch fördernd

Nierenbeckenentzündung

Verstopfung

 

Medizinische Bedeutung

 

Gartenkresse schmeckt roh leicht scharf, der Geschmack erinnert an Senf und Rettich, was am Gehalt an Senfölglycosiden liegt. In den Lebensmittelhandel gelangen und in der Küche verwendet werden vor allem die Keimlinge, die etwa eine Woche nach der Aussaat geerntet werden können. Verwendet werden die Sorten dieser Art frisch für kalte Aufstriche, besonders solche auf Frischkäse- oder Quarkbasis, und für Salate. Manchmal streut man die gehackten Blätter auf warme Speisen, wie Gemüsesuppen oder Eierspeisen. Auch beliebt sind gehackte Gartenkresseblätter auf Butter- oder Schmalzbrot. Die Gartenkresse gehört zudem zu den sieben Kräutern, die für die Frankfurter Grüne Soße Verwendung finden.

Des Weiteren findet die Gartenkresse Verwendung in der Bioindikation. Bei diesem Kressetest kann anhand des Keimverhaltens eine Belastung von Luft, Wasser und Boden detektiert werden. Die meistverbreitete einjährige Gartenkresse stammt vermutlich aus dem vorderen Orient, ihre Samen wurden schon in alten Pharaonengräbern gefunden. Auch Griechen und Römer schätzten sie, Karl der Große verordnete ihren Anbau in seinen Kapitularien.

 

 

 

 

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