Schnittlauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 50 Zentimetern erreicht. Er bildet eine dünnhäutige, eiförmige bis zylindrische Zwiebel aus mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1 Zentimetern.

 

Daraus treiben ein bis zwei grüne oder graugrüne, im Querschnitt runde, röhrenförmige Laubblätter mit einem Durchmesser von 2 bis 6 Millimetern. Infolge unterirdischer vegetativer Vermehrung durch Tochterzwiebeln erscheint Schnittlauch oft in Gestalt vielblättriger Horste.

Die Blütezeit reicht je nach Standort von Mai bis August. Die Blütenstandsschäfte ähneln den Laubblättern, sind aber etwas fester und höher.

 

Schnittlauch

 

Schnittlauch

Die endständigen, dichten, kugeligen bis eiförmigen, scheindoldige Blütenstände enthalten viele (30 bis 50) Blüten. In der Zeit, wenn er im Frühling aus der Erde spriesst, brauchen wir ihn am allernötigsten, denn er vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit, reinigt das Blut und liefert uns Vitamin C.

 

Heilwirkung vom Schnittlauch

 

Appetitlosigkeit

Blähungen

Bluthochdruck

Blutreinigend

Darmentzündung

Frühjahrsmüdigkeit

Gicht

Harntreibend

Husten

Magenentzündung

Schleimlösend

 

 

Medizinische Bedeutung

 

Schnittlauch ist seit dem frühen Mittelalter in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten, diese sind in Bezug auf Wuchshöhe und Blattdicke sehr unterschiedlich. Auch weiß blühende Formen kommen vor. Andere Quellen besagen, Schnittlauch sei schon seit etwa 3000 vor Christus bei den Chinesen in Gebrauch und befinde sich seitdem in Kultur.

Der englische Apotheker Nicholas Culpeper (17. Jahrhundert) hat den Schnittlauch nur auf Wunsch eines Landedelmannes in sein Kräuterbuch aufgenommen, weil der Lauch nach seiner Ansicht den Schlaf störe und auch das Sehvermögen beeinträchtige.

Schnittlauch wird frisch oder tiefgefroren, wegen des geringen Aromas seltener getrocknet oder gefriergetrocknet verwendet und ist Bestandteil der fines herbes der französischen Küche. Als Küchengewürz geerntet werden nur die oberirdischen Röhrenblätter. Fein geschnitten wird er Salaten, Suppen, Eigerichten oder auch Mayonnaise zugefügt. Das Schnittlauchbrot – ein Butterbrot, reichlich belegt mit Schnittlauchröllchen – ist in Bayern und Österreich eine beliebte Komponente der Brotzeitplatte. Schnittlauch ist ein Bestandteil der Grünen Soße, sowohl nach der Frankfurter als auch der Kasseler Rezeptur, eines typischen Gerichts der deutschen Regionalküche, das sich besonders im hessischen Raum großer Beliebtheit erfreut.

Gelegentlich wird Schnittlauch auch als Zierpflanze in Gärten sowie zur Dachbegrünung kultiviert. Ein Gebrauch als Heilpflanze ist nicht bekannt.

 

 

 

 

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