Knoblauch (Allium sativum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (Allium). Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Knoblauch wurde in Deutschland zur Arzneipflanze des Jahres 1989 gewählt.

 

Der gewöhnliche Knoblauch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern. Die flachen, bläulich grünen Laubblätter sind bis zu 15 Millimeter breit. Als Überdauerungsorgan wird eine Zwiebel gebildet, die von einer dünnen, weißen oder rötlichen Hülle umgeben ist und aus einer Hauptzehe besteht, um die etwa fünf bis zwanzig Nebenzehen angeordnet sind.

 

 

Knoblauch

 

Knoblauch

Der Geschmack der Zehen ist sehr scharf-aromatisch, der Saft der Zehen von klebriger Konsistenz. Aus der mittleren Hauptzehe treibt ein stielrunder Stängel aus. Der stielrunde Blütenstandsschaft trägt einen scheindoldigen Blütenstand mit wenigen Blüten. Neben den unfruchtbaren Blüten entwickeln sich in einem zylindrischen Hütchen etwa zehn bis zwanzig runde Brutzwiebeln. Die weißen oder rosa Blüten sind dreizählig.

 

Heilwirkung des Knoblauchs

 

Appetitlosigkeit

Asthma

Blähungen

Bluthochdruck

Durchfall

Herzschwäche

Immunsystem stärkend

Infektionen

Lungenschwäche

Magen und Darminfektion

Magengeschwüre

Resistenzsteigerung

Verdauungsstörungen

Verstopfung

Vorbeugend gegen Krebs

Warzen

Wechseljahrbeschwerden

Würmer

 

Medizinische Bedeutung

 

Der manchmal als unangenehm empfundene Geruch nach dem Genuss von Knoblauch rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem Alliin, das zu Allicin umgewandelt wird, her. In frischem Knoblauch liegt der Alliingehalt bei 0,5 bis 1 % (bzw. 5 bis 14 mg/g).[6] Knoblauch ist eine wichtige Selenquelle. Er wirkt antibakteriell und soll der Bildung von Thromben vorbeugen.

 

Die Knoblauchzwiebel enthält neben Speicherkohlenhydraten (insbesondere Fruktane) auch schwefelhaltige Verbindungen wie das geruchlose Alliin sowie deren Vorstufen, Gammaglutamylalkylcysteine, ein Addukt mit Thiamin (Allithiamin), Adenosin und Alliin-Lyasen. Diese Enzyme gelangen erst durch Verletzung der Zellen (beispielsweise beim Quetschen oder Pressen der Zehen) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe Allicin und weitere Folgeprodukte erst gebildet und durch den roten Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden.[7] Allicin ist Ausgangsstoff für mehrere andere schwefelhaltige Verbindungen, die insbesondere beim Erhitzen von Knoblauch entstehen. Dazu gehören Diallyldisulfid, Diallylthiosulfonat und vor allem auch Ajoen, das die Eigenschaft hat, die Aggregation von Thrombozyten zu verhindern, und somit antithrombotisch wirkt.[

 

 

 

 

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