Der Majoran (Origanum majorana) ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Dost der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Die Wildform stammt aus Kleinasien (Zypern und Türkei), während Origanum hortensis die Gartenform ist. Er ist eine wichtige Gewürz-

pflanze, die – nach ihrem häufigsten Verwendungszweck – auch Wurstkraut heißt. Andere volkstümliche Namen für Majoran sind Badkraut, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Meiran, Mairalkraut, Mairon, Miran, Mussärol. Zur gleichen Gattung Dost (Origanum) gehört der ebenfalls in der Küche verwendete Dost oder Oregano.

Der Majoran wächst als ausdauernde krautige Pflanze bis Halbstrauch, erreicht Wuchshöhen von bis zu 80 Zentimeter und wird oft wie eine einjährige Pflanze kultiviert. Pflanzenteile sind häufig grau behaart.

 

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Majoran

Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die längliche bis fast kreisförmige, einfache Blattspreite ist bis zu 2,5 × 2,5 Zentimeter groß mit gräulich-weißen kurzen, angedrückten Haaren (Trichomen). In kompakten, fast kugeligen oder vierkantigen, ährigen, etwa 6 × 4 Millimeter großen Blütenständen sitzen viele Blüten und Hochblätter. Die breit verkehrt-eiförmigen und oben abgerundeten Hochblätter sind gräulich-weiß und drüsig gepunktet. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig mit doppelten Perianth. Der 2 × 1,5 Millimeter große Kelch ist flaumig behaart und drüsig gepunktet. Die weiße Krone ist 3 bis 7 Millimeter groß und zweilippig. Die Unterlippe ist dreilappig. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

 

Heilwirkung des Majoran

 

Antibakteriell

Beruhigend

Blähungen

Brechreiz

Durchfall

Erkältung

Entzündungshemmend

Galletreibend

Grippe

Herzschwäche

Hexenschuss

Ischias

Kopfschmerzen

Magenkrämpfe

Muttermilchhilfe

Migräne

Mundgeruch

Migräne

Magenkrämpfe

Nervenschwäche

Nierenschmerzen

Schmerzstillend

Schlecht heilen Wunden

Schlaflosigkeit

Schnupfen

Tonisierend

Verdauungsschwäche

Wechseljahrsbeschwerden

 

Medizinische Bedeutung

 

Verdauung

Die Hauptwirkung des Majorans ist die Stärkung der Verdauung, weshalb er auch so beliebt als Gewürz ist. Er hilft, fette Speisen zu verdauen, gegen Blähungen, Appetitlosigkeit und Krämpfe der Verdauungsorgane. Auch gegen See- und Reisekrankheit kann man ihn verwenden. Man kann den Majoran zusammen mit dem Essen einnehmen, oder man brüht sich einen Tee auf oder nimmt ihn als Tinktur.

Atmungsorgane

Er befreit die Atmung, wenn man Husten hat und lindert Erkältungen. Auch gegen Schnupfen kann man ihn verwenden.

Nervensystem

Durch seine entkrampfende und beruhigende Wirkung hat der Majoran auch eine förderliche Wirkung auf das Nervensystem und dessen Störungen. Man kann ihn gegen nervöse Unruhe, Kopfschmerzen, Migräne und Schlaflosigkeit einsetzen. Die Volksmedizin verwendet ihn sogar bei Epilepsie.

Äusserlich

Äusserlich angewandt hilft der Majoran gegen Wunden, Juckreiz, rheumatischen Schmerzen und Krampfadern. Dazu kann man einen Ölauszug aus dem frischen Majoran-Kraut ansetzen und zur Einreibung verwenden. Traditionell wird aus Majoran-Pulver und Butter eine Salbe bereitet, mit der man Babies, die unter Bauchschmerzen leiden, den Bauch einmassiert und die man ausserdem als Schnupfensalbe in die Nase einreiben kann, sowohl bei Babies als auch bei Erwachsenen.

  • Salbenküche: Majoran-Salbe
  • Salbenküche: Ringelblumen-Majoran-Thymian Creme

 

 

 

 

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