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Die Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) ist eine aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammende Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1988 gekürt.
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Die Zitronenmelisse ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 25 bis 30 Jahre alt werden kann, Wuchshöhen von 20 bis 90, selten 120 cm erreicht und mehr oder weniger stark nach Zitronen duftet. Sie bildet ein Rhizom, von dem kurze, unterirdische Ausläufer abgehen. Die Stängel stehen aufrecht bis aufsteigend, sind verzweigt und mit 0,5 mm langen Drüsenhaaren und 1 bis 2 mm langen, abstehenden drüsenlosen Haaren besetzt. Die Behaarung ist meist spärlich, die Pflanzen können auch fast kahl sein.
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Melisse |
Die Blätter haben 1,5 bis 3,5 cm lange Blattstiele, die Spreite ist 2 bis 6, selten 9 cm lang, 1,5 bis 5, selten 7 cm breit. Die Blattform ist breit eiförmig bis rhombisch oder länglich, am Ende stumpf oder kurz zugespitzt, am Grund gestutzt oder keilförmig, der Blattrand ist grob und ziemlich regelmäßig kerbig gesägt. |
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Heilwirkung der Melisse |
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Medizinische Bedeutung |
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Das ätherische Öl der Melisse (Melissae aetheroleum) ist maßgeblich für den charakteristischen Zitronengeruch verantwortlich. Es enthält eine komplexe Mischung aus heilsamen Inhaltsstoffen. Hauptwirkstoffe sind dabei Citral und Citronellal sowie Gerbstoffe vom Typ der Rosmarinsäure, Triterpene, Phenylcarbonsäuren und Flavonoide.
Die Gesamtheit dieser Inhaltsstoffe wirkt krampflösend, blähungslindernd und beruhigend auf das Nervensystem. Daher findet die Melisse vor allem in der Behandlung von leichter Schlaflosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden bei Erwachsenen und Kindern Gebrauch. Bei Frauen mit Menstruationsbeschwerden lindert die Melisse schmerzhafte Krämpfe. Da zudem eine Aktivität gegen Bakterien, Pilze und Viren nachgewiesen werden konnte, wendet man das Öl auch zur Behandlung von Infektionen beispielsweise mit dem Herpes simplex-Virus an. |
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